FibroScan

Artikel aktualisiert am 16. Mai 2019

Der FibroScan ermöglicht die Messung der Lebersteifheit und gibt damit einen Hinweis auf diffuse Vernarbungen in den Leber. Dies geschieht durch Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit eines mechanischen Impulses in der Leber mit Ultraschall. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Festigkeit des Gewebes und damit vom Fibrosegrad.

Die Steifheit der Leber bei Leberzirrhose ist deutlich gegenüber der Norm erhöht. Sie kann 12-75 kPa betragen, wobei der Wert 12 noch keine gute Unterscheidung zulässt und mehrfach reproduziert werden muss [1] [2] [3]. (1)Gut. 2006 Mar;55(3):403-8 (2)Dtsch Med Wochenschr. 2006 Dec 8;131(49):2765-9 (3)Z Gastroenterol. 2007 May;45(5):387-94

Der FibroScan bietet bei guten Untersuchungsbedingungen (geringes subkutanes Fettgewebe, kein perihepatischer Aszites) eine recht gute Unterscheidung zwischen Zirrhose und Nicht-Zirrhose. Sie ist unzuverlässig zur Unterscheidung verschiedener, insbesondere geringer Fibrosestadien.

Der Befund eines FibroScan kann im Zusammenhang mit anderen Kriterien, wie denen der Sonographie der Leber oder der Computertomographie eine Laparoskopie und Leberpunktion zur Diagnosesicherung einer Leberzirrhose überflüssig machen. Allerdings ist damit die Ursache der Leberzirrhose nicht klärbar.

Eine alternative nicht invasive Bestimmungsmethode der Lebersteifheit ist die MR-Elastographie.


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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur

Literatur
1Gut. 2006 Mar;55(3):403-8
2Dtsch Med Wochenschr. 2006 Dec 8;131(49):2765-9
3Z Gastroenterol. 2007 May;45(5):387-94