Duplexsonographie

Artikel aktualisiert am 25. Juli 2022

Die Duplexsonographie ist eine Kombination zweier Untersuchungsmethoden zur Untersuchung von Blutgefäßen im Körper. Die heutigen Geräte stellen die Flussgeschwindigkeiten farbkodiert in einem 2-D-Bild dar, was als farbkodierte Duplexsonographie bezeichnet wird.


Methode

Bei der Methode der Duplexsonographie wird

  • die Ströhmungsgeschwindigkeit und -richtung mit der Dopplermethode gemessen (siehe hier),
  • die Blutgefäße selbst durch 2-dimensionalen Ultraschall (Methode der 2D-Sonographie, M-Mode) dargestellt.

Beide Informationen werden im selben Bild zusammengeführt, indem dem 2-dimensionalen Bild des Blutgefäßes die Farbkodierung der Dopplerwerte aufgelagert wird. Die Farbe macht die Strömungsgeschwindigkeit anschaulich. Langsame Geschwindigkeiten können beispielsweise durch dunklere Farben (z. B. dunkelblaue Töne), hohe Geschwindigkeiten durch helle (z. B. hellrote und gelbe) Töne angezeigt werden. Es ergibt sich ein rasch intuitiv beurteilbares Bild, zu dem die zugrunde liegenden Messdaten eingeblendet werden. Ist beispielsweise ein Blutgefäß an einer umschriebenen Stelle verengt, so beschleunigt sich dort die Flussgeschwindigkeit des Bluts, was durch eine Farbänderung sichtbar wird.

Indikationen

Die Doplexsonographie ist eine leicht anwendbare nicht invasive Methode zur Beurteilung von Veränderungen und Anomalien der Durchblutung von Extremitäten, des Gehirns und einzelner Organe. Beispiel ist die Duplexsonographie der Leber.

Die Indikationen ergeben sich

  • aus diagnostischen Fragestellungen: Beispiele sind
    • die Schaufensterkrankheit im Rahmen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVk), bei der die Becken- und Beinarterien erheblich verengt sind,
    • die Klärung einer Venenthrombose, bei der auch das freie Thrombusende gesucht wird zur Beurteilung eines aktuellen Embolierisikos,
    • der ungeklärte Bluthochdruck (Hypertonie), bei dem als eine der vielen möglichen Ursachen eine Niere unzureichend mit Blut versorgt sein kann (mögliche Nierenarterienstenose),
    • die Klärung der Durchblutung bzw. der Blutzufuhr von Tumoren, z. B. auch in der Leber gelegener Raumforderungen (siehe hier).
  • aus prognostischen Fragestellungen, z. B. nach dem Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden: in diesem Fall werden die Halsschlagadern (Aa carotis) auf Verengungen (Stenosen) und arteriosklerotische Plaques untersucht.

Verweise