Dopplersonographie

Artikel aktualisiert am 17. März 2018

Die Dopplersonographie ist eine Methode zur Messung der Strömung einer Flüssigkeit, so auch von Blut. Sie wird verwendet, um Strömungshindernisse im Blutkreislauf zu identifizieren und zu quantifizeren.


Methode

Bei der Methode wird ausgenutzt, dass Schallwellen bei ihrer Reflexion an fließenden Partikeln (beispielsweise Blutkörperchen in Blutgefäßen) ihre Wellenlänge und Frequenz ändern. Trifft eine Schallwelle auf ein Partikel, das sich vom Schallkopf entfernt, so wird es mit einer größeren Wellenlänge und geringeren Frequenz zu ihm reflektiert. Umgekehrt verhält es sich, wenn sich das Partikel auf die Schallquelle zu bewegt. Die Veränderungen des Schalls werden in Geschwindigkeiten umgerechnet und können akustisch angezeigt werden.


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Indikationen und Aussagekraft der Dopplersonographie

Die Methode dient dazu, Hinweise auf einen Stopp, eine Verlangsamung oder eine Beschleunigung des Blutflusses in einem Blutgefäß aufzuspüren oder die Flussrichtung des Bluts in einem Gefäß zu bestimmen.

Indiziert ist die Dopplersonographie bei Verdacht auf eine arterielle oder venöse Durchblutugsstörung von Extremitäten, insbesondere der Beine oder des Gehirns.

Bei der Untersuchung großer Blutgefäße in der Tiefe des Körpers, so auch der Durchblutung innerer Organe wird die Dopplersonographie mit der bildgebenden 2-dimensionalen Sonographie (M-Mode) zur Duplexsonographie kombiniert (siehe hier).

Dopplersonographie-Untersuchung von Arterien

Eine lokale Beschleunigung beispielsweise deutet darauf hin, dass in dem Bereich eine Verengung des Blutgefäßes vorliegt. Damit eignet sich die Methode der Dopplersonographie zur Untersuchung des Blutgefäßsystems auf Verengungen (Stenosen). Es wird an speziellen Stellen besonders gesucht, die für Gefäßstenosen besonders anfällig sind, so beispielsweise an den Halsschlagadern (Arteria carotis) oder den Beinarterien. Solch eine Stenose kann Ursache einer paVk (peripheren arteriellen Verschlusskrankheit) sein oder zu einer transitorische ischämischen Attacke (TIA) oder eines Schlaganfalls prädisponieren.

Eine lokale Verlangsamung gegenüber dem Blutfluss der vor- und nachgeschalteten Bereiche der Arterie (oder Aorta) deutet auf eine Aussackung des Blutgefäßes und findet sich beispielsweise bei einem Aneurysma.

Dopplersonographie-Untersuchung von Venen

Eine Verlangsamung des Blutstroms in einer großen Vene deutet auf ein Abflusshindernis oder eine verminderte Zufuhr von Blut zur Untersuchungsstelle. Oft wird ein vollständiger Stopp des Blutflusses im Rahmen einer Thrombose festgestellt. Die Untersuchungen können „bedside“ erfolgen und bedürfen für die erste Information nicht einer sonographischen Bildgebung der Gefäße. Die Geräte sind relativ klein und transportabel und können auf Hausbesuche mitgenommen werden, so dass eine tiefe Beinvenenthrombose ggf. auch dort erfolgen kann.

Verweise