Ptose der Augenlider

Artikel aktualisiert am 7. April 2018

Ptosis (oder: Ptose) bedeutet Senkung. In der Medizin wird der Begriff für ein hängendes Augenlid verwendet. Ursache ist eine Schwäche oder Lähmung des Lidhebers. Der Aspekt eines hängenden Augenlids kann diagnostisch bedeutsam sein und auf verschiedene Krankheiten hindeuten.


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Einseitige Ptosis

  • Horner-Syndrom: scheinbar tiefer stehendes Oberlid beim tiefer in der Orbita liegenden Auge; keine Störung der Innervation. Unterbrechung des Sympathicus zwischen Hypothalamus und Auge (z. B. bei Ischämie im Hirnstamm, Pancoast-Tumor, Trauma).
  • Arteriitis temporalis Horton: Sehstörungen, temporale heftige Kopfschmerzen, Fieber, Polymyalgia rheumatica oft assoziiert, Ptose des Augenlids möglich.
  • Cluster-Kopfschmerz: einseitige, periorbitale und temporale quälende Kopfschmerzen, Ptose des Augenlids möglich.
  • Kraniale Neuropathie des 3. Hirnnerven (Nervus oculomotorius): z.B. beim diabetischen Spätsyndrom.
  • Progressive Ophthalmoplegia externa: sehr selten; möglicherweise eine mitochondriale Krankheit der Muskulatur, assoziiert mit Augenbewegungsstörungen und Herzrhythmusstörungen.
  • Pseudoptose: entzündliche Schwellung eines Augenlids (keine Störung der Innervation).

Beidseitige Ptosis

  • Myasthenia gravis: Oft bei Thymustumor (Thymom). Allgemeine Muskelschwäche. Schluckstörungen. Atemstörungen. Beidseitige Ptose der Augenlider und Doppelbilder häufig.
  • Paraneoplasie: Folge eines Tumors (Lambert-Eaton-Syndrom).
  • Vergiftung (z. B. Schlangengifte)

Verweise