Bronchopneumonie

Artikel aktualisiert am 19. Februar 2019

Die Bronchopneumonie ist eine lokalisierte Entzündung der Bronchien und des von ihnen versorgten Lungenparenchyms.


Ätiopathogenese

Die Bronchopneumonie beginnt mit einer meist eitrigen Bronchitis, von wo die Entzündung auf das Lungengewebe übergreift. Meist ist die Ursache bakteriell, allerdings können Viren Wegbereiter sein. Chronische Bronchitiden mit der Entwicklung von Bronchiektasen können zu rezidivierenden Bronchopneumonien führen.

Klinik und Symptomatik

Führend sind Husten, eitriger Auswurf und Fieber, oft auch Atemnot. Auskultatorisch imponieren Rasselgeräusche über einem lokalisierten Lungenabschnitt (meist einseitig dorsobasal) mit perkutorischer Dämpfung.

Diagnostik

Anamnese und klinischer Untersuchungsbefund sind diagnoseweisend. Bestätigt wird die Diagnose durch das Röntgenbild der Lungen mit Nachweis einer sektorförmigen (segmentalen) Verschattung. Gelegentlich wird eine Bronchoskopie zur Gewinnung von Sekret zur bakteriologischen Untersuchung erforderlich. Bei Verlegung eines Bronchus durch Eiter kann die Lavage auch therapeutischen Zwecken dienen.

Die Entzündungsparameter (insbesondere das CRP), die Blutgase und die Atemfrequenz dienen der Beurteilung der Schwere und des Verlaufs der Erkrankung.

Therapie

Bei der Bronchopneumonie ohne bekannte chronische Bronchitis Beginn mit einem Makrolid-Antibiotikum (zuvor Kulturen aus Sputum und ggf. aus Blut anlegen).

Bei der Bronchopneumonie auf dem Boden einer chronischen Bronchitis Beginn mit z.B. Amoxicillin + Clavulansäure (oder + Sulbactam). Bei fehlendem Erfolg ggf. Antibiotikapause, dann Blut- und Sputumkultur, ggf. Bronchiallavage. Bei fehlendem Erfolg Pilzdiagnostik ergänzen.

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).