Enteroskopie

Artikel aktualisiert am 13. Mai 2019

Enteroskopie bedeutet Spiegelung des Dünndarms. Sie ermöglicht es, den gesamten Dünndarm zu untersuchen.

  • Mit der Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD, oft als Magenspiegelung oder Gastroskopie bezeichnet) kann der Dünndarm bis zum unteren Duodenalknie eingesehen werden.
  • Mit der Koloskopie kann über das Coecum die Bauhin’sche Klappe erreicht und intubiert werden. Damit ist der unterste Teil des Ileums, das terminale Ileum, untersuchbar; die Untersuchung wird dann als Ileokoloskopie bezeichnet.
  • Zwischen diesen bei einer herkömmlicher Endoskopie erreichbaren Dünndarmabschnitten liegen 4-5 Meter Dünndarm, der heute mit einem Enteroskop erreicht werden kann. Insbesondere die Ballonenteroskopie ist in der Lage, diese diagnostische Lücke zu schließen. Alternative Untersuchungsmethoden wären die Röntgen-Sellink-Untersuchung und der MR-Sellink (ohne Strahlenbelastung).

Indikationen für eine Enteroskopie

Die Hauptindikationen für eine Enteroskopie sind

Die rein diagnostische Aufgabe der Untersuchungsmethode wird heute weitgehend durch nicht invasive Methoden, wie den MR-Sellink und die Kapselendoskopie übernommen. Der Vorteil der Enteroskopie liegt in der Möglichkeit, Gewebeproben (Biopsien) aus auffälligen Stellen der Dünndarmschleimhaut entmehmen und Blutungen stillen zu können.


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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).