Diabetes

Artikel aktualisiert am 15. Juni 2019

Diabetes bedeutet Durchfluss. Der Begriff kommt in zwei kombinationen vor:

Diabetes mit dem Zusatz „mellitus“ (=süß) süßer Harnfluss, heute als Zuckerkrankheit bezeichnet. Er ist mit 5% die häufigste Stoffwechselerkrankung in der Bevölkerung. Die Diagnose einer Zuckerkrankheit wird nach Definition der WHO (1998) gestellt, wenn:

  • der Grenzwert für Nüchtern-Plasma-Glukose von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) (entspricht im kapillären Vollblut 110 mg/dl (6,1 mmol/l)) überschritten wird,
  • der 2-Stundenwert im Glukosetoleranztest (75 g) 200 mg/dl (11,1 mmol/l) erreicht oder überschreitet,
  • die typischen klinischen Symptome einer Polyurie (Harnflut), Polydipsie (Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen bei übermäßigem Durst) und Gewichtsabnahme mit einem zufällig gemessenen Blutzucker von >200 mg/dl zusammentreffen.

Nüchternwerte des Zuckers im Blutplasma von 110-126 mg/dl (kapillär 100-110 mg/dl) besagen, dass die Blutzuckerregulation des Körpers bereits eingeschränkt ist und eine gestörte Glukosehomöostase („impared fasting glucose“) vorliegt. Werte von 70 bis 110 mg/dl sind normal.

Diabetes mit dem Zusatz „insipidus“ (=ohne Geschmack) ist eine seltene Krankheit mit Harnflut ohne übermäßige Zuckerausscheidung (siehe hier).


Verweise

Fachinfos

Patienteninfos

 


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