Hilfsprojekt in einem Flüchtlingslager in Jordanien

Artikel aktualisiert am 28. November 2018

Ja, und dann war da noch mein wunderschöner Ausflugstag nach Jerash, der sich so gut angefühlt hat wie eine ganze Woche Urlaub: Zwei meiner Kollegen und einer unserer nationalen Ärzte haben mich dorthin entführt, dort geführt und nachher noch ein Barbecue für mich veranstaltet. Diese antike Stätte ist so unfassbar groß und gut erhalten, mehre hundert Säulen von Tempeln und Flaniermeilen stehen noch, ein (von drei) wunderbares Amphitheater. Dazu dieser unglaublich blaue Himmel. Prädikat sehr wertvoll – und schön, dass man so für einen Tag Jordanien auch rein von der gelassenen schönen Seite sehen kann. Meine Gastgeber waren außerdem unheimlich zuvorkommend und spaßig.

Generell ist das hier natürlich schon ganz schön eine „Mens’ world“, in der ich mich ab und zu mal wieder zur Zurückhaltung ermahnen muss. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht unbedingt als hochgradig zurückhaltend gelte – ich hoffe, dass ich nicht in zu viele Fettnäpfchen trete, wenn es hier um die Gender-Frage geht. Aber anscheinend ist dann trotz all dieser Fragen zum Trotz ein fröhliches Gesicht dann doch der beste Begleiter – und ich bekomme unheimlich schöne Rückmeldungen von beiden Seiten – von den Expats und den Nationals.

Ich befürchte, die folgenden drei Wochen werden schlafärmer und noch arbeitsintensiver – ich will ja ein gutes Stück von mir zurücklassen. Werde schon ein bisschen traurig, wenn ich ans Abreisen denke. Bin gerade richtig drin – und die Menschen hier sind einfach klasse! Und vor allem immer wieder: dass Lachen und Freundlichsein etwas unglaublich Internationales ist.

Und wenn wir Menschen irgendwann mal verstehen, dass es auch ohne Hass und Krieg geht – dann wird auch alles gut!