Völlegefühl

Artikel aktualisiert am 17. Februar 2019

Völlegefühl ist ein unangenehmes Gefühl der vorzeitigen Sattheit. Es besagt, dass der Magen voll ist, obwohl nach eigener Einschätzung der Magen noch nicht gefüllt sein dürfte. Das Völlegefühl beruht meist auf einer Magenentleerungsstörung. Sie kann funktionell oder organisch bedingt sein. Unter den organischen Ursachen ist eine Gastritis oder eine Ulkuskrankheit am häufigsten zu finden.


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Ursachen

Völlegefühl ist ein vieldeutiges Symptom, das z. B. bei folgenden Krankheiten vorkommt:

Verlauf und Behandlung

  • Eine immer wieder einmal auftretende und meist vorübergehende Episode von Völlegefühl bedarf keiner besonderen Behandlung; sie vergeht meist von selbst.
  • Hält sie länger an oder ist sie besonders unangenehm, helfen Prokinetika wie Metoclopramid, Domperidon oder neuere Präparate.
  • Häufen sich die Episoden, oder bleiben sie lange Zeit bestehen, ist eine Diagnostik (z. B. durch eine Gastroskopie) indiziert. Liegt eine anhaltende Entleerungsstörung vor, die organisch bedingt ist, wie beispielsweise ein Geschwür oder ein Tumor am Magenausgang, so wird meist eine Operation erforderlich. Mehr dazu siehe hier.
  • Liegt eine ausgeprägte Gastritis vor, so sind Magenschutzpräparate (z. B. Protonenpumpenhemmer, Antazida) und eine Unterbindung auslösender Reize, wie eine Helicobacter-Eradikation, Absetzen Magen reizender Medikamente (wie ASS), Alkoholabstinenz etc.) erforderlich.
  • Liegen Erkrankungen der Leber oder der Bauchspeicheldrüse vor, so sind diese zu behandeln.
  • Liegt ein drohender oder vollständiger Darmverschluss (Subileus oder Ileus) vor, so ist eine dringliche Diagnostik der Ursache erforderlich (siehe hier).

Verweise

Mehr zum Thema finden Sie hier:

Patienteninfos

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).