Lynch-Syndrom

Artikel aktualisiert am 29. März 2019

Das Lynch-Syndrom ist eine besondere Form des Kolonkarzinoms, bei der auf dem Boden einer genetischen Grundlage frühzeitig im Leben, d. h. schon ver dem 50-sten Lebensjahr, Darmkrebs entstehen kann. Bezüglich des Krebsrisikos sind nicht nur der Darm, sondern auch andere Organe betroffen, so der Dünndarm, der Uterus (Endometriumkarzinom), das Gehirn, der Harntrakt, die Gallenwege und der Magen. (1) 2019 Mar;17(3):3048-3054. doi: 10.3892/ol.2019.9945. Epub 2019 Jan 18.

Im Dickdarm (Kolon) entstehen meist an verschiedenen Stellen Krebszellnester, die immer wieder endoskopisch gesucht und abgetragen werden müssen. Die Karzinome entwickeln sich nicht über die für die sporadischen Karzinome typische Adenom-Karzinom-Sequenz, sondern aus primär entarteten Zellen der Darmschleimhaut. Dieses Syndrom wird auch als HNPCC (hereditäres nicht polypöses KolonKarzinom) bezeichnet. Da die Krebszellnester oft schwer zu entdecken sind, und da Entartungen relativ häufig auftreten, wird bereits in einem jungen Alter eine häufige diagnostische Überprüfung und ggf. auch operative Entfernung der Dickdarms zu diskutieren sein.

Dazu siehe unter HNPCC


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Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur

Literatur
1 2019 Mar;17(3):3048-3054. doi: 10.3892/ol.2019.9945. Epub 2019 Jan 18.