Virushepatitis
Artikel aktualisiert am 25. Mai 2019
Inhaltsverzeichnis
Definition
Die Virushepatitis ist eine durch Viren übertragene Leberentzündung. Sie ist von einer toxischen und einer autoimmunen Lebererkrankung sowie von einer Gallenwegsentzündung der Leber (Cholangitis) abzugrenzen.
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Krankheiten
Verschiedene Virusinfektionen können zu einer Hepatitis führen:
Diagnostik
Der erste Verdacht auf eine virale Hepatitis wird häufig durch folgende Informationen hervorgerufen :
- Gelbsucht nach Prodromi (z. B. Gelenkbeschwerden, grippales Gefühl)
- Kontakt mit Infizierten
- Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe (Drogenabhängige, häufig wechselnder Geschlechtsverkehr)
- zufällig entdeckte Erhöhung von Transaminasen, speziell der GPT (ALAT)
- zufällig entdeckte Leberveränderung in der abdominellen Sonographie der Leber
Labor
Bei einer aktiven Virushepatitis sind Transaminasenerhöhungen praktisch obligat.
Die Übersichtsdiagnostik (Hepatitis-Serologie) bei Verdacht auf akute Hepatitis beschränkt sich in der Regel auf den Nachweis einer Konstellation, die eine mögliche aktuelle Infektiosität anzeigt:
- Hepatitis A Diagnostik: Anti-HAV-IgM, PCR
- Hepatitis B Diagnostik: HbsAg und Anti-HBc, PCR (Virus-Load und -Typisierung)
- Hepatitis C Diagnostik: Anti-HCV, PCR (Virus-Load und -Typisierung)
- bei negativem Ergebnis zusätzlich Anti-EBV und Anti-CMV, PCR
- bei entsprechender Prädisposition Untersuchungen auf Morbus Weil, Malaria, Hepatitis E
Verweise
- Ernährung bei Lebererkrankungen
- Symptome bei Leberkrankheiten
- Laborwerte bei Leberkrankheiten
- Hepatitis-Serologie
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).