Sinus-cavernosus-Syndrom

Artikel aktualisiert am 13. Mai 2019

Das Sinus-cavernosus-Syndrom ist eine Erkrankung durch eine Affektion des Sinus cavernosus. Der Sinus cavernosus ist ein venöser Blutabfluss in der vorderen Schädelbasis, der in den Sinus petrosus inferior mündet und dort in die Vena jugularis abgeleitet wird. Die Wand wird von der harten Hirnhaut (Dura mater) gebildet und enthält viele wichtige anatomische Strukturen. Daher kommt es bei lokalen Einflüssen zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen, was unter dem Begriff Sinus-cavernosus-Syndrom zusammengfasst wird. Dahinter können allerdings unterschiedliche Erkrankungen stecken.


Anatomie

Der Sinus enthält folgende Strukturen:

  • N. oculomotorius (Augenbewegungen)
  • N. trochlearis (Augenbewegung nach unten aussen)
  • N. opthalmicus, erster Ast des N. trigeminus (Sensibilität Stirn)
  • N. maxillaris, zweiter Ast des N. trigeminus (Sensibilität Jochbein)
  • N. abducens (Augenbewegung nach aussen)
  • Arteria carotis interna

Ätiologie

Folgende Krankheiten können ein Sinus-cavernosus-Syndrom bewirken:

  • Sinus cavernosus Fistel (mit pulssynchronem Ohrgeräusch, pulsierender Exophthalmus)
  • Thrombose des Sinus cavernosus
  • Aneurysma der A. carotis interna
  • Tumore
  • Schädelfrakturen
  • Basale Meningitis
  • Tolosa-Hunt-Syndrom

Symptome

Folgende verschiedenartige Symptome können auftreten:

  • Doppelbilder durch Augenmuskelstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Sensibilitätsstörungen in V1-V2 (N. Trigeminus)
  • Exophthalmus (Hervortreten des Augaupfels)
  • Lidödem
  • Chemosis (Schwellung der Konjunktiven)
  • Konjunktivale Injektion

Diagnostik

Führend zur Erkennung des Syndroms sind bildgebende Verfahren, die ein CT oder MRT des Kopfes.

Therapie

Die BEhandlung richtet sich nach der Ursache.


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Verweise

 


Autor der Seite ist Dr. Konrad Buscher (siehe Impressum).