Mediastinitis

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“J Int Med Res. 2021 Aug;49(8):3000605211040264. DOI: 10.1177/03000605211040264) Verweise Sepsis Obere Einflussstauung (Halsvenenstauung) Tuberkulose Morbus Ormond   Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).  ”

Mediastinitis bedeutet Entzündung des Mittelfellraums (Mediastinum) im Brustkorb. Es ist die Struktur zwischen den Lungen, welche die Speiseröhre (Ösophagus), die Luftröhre (Trachea) und große Blutgefäße der Körpers enthält, so die obere Hohlvene und die große Körperschlagader (Aorta). Das größte Organ des mittleren Brustraums ist das Herz. In ihm verlaufen wichtige Nerven des vegetativen Nervensystems. Diese Beziehungen zwischen den Mittelfellstrukturen bringen es mit sich, dass eine Entzündung dort rasch zu vielfältigen und erheblichen Komplikationen führt. Sie kann sich zudem in Richtung Hals und Achseln sowie durch die Zwerchfelllücke in den Bauchraum bzw. in das Retroperitoneum ausbreiten.


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Ursachen

Ausgang der Entzündung

  • von der Speiseröhre (Ösophagus)
  • vom Trachealsystem
    • selten bei erheblicher Abwehrschwäche des Körpers
  • von Tumornekrosen (z. B. bei Ösophaguskarzinom)
  • von Lymphknoten des Mediastinums
  • von der oberen Thoraxapertur
    • z. B. absteigender Abszess vom Hals

Gelegentlich ist die Entzündung des Mediastinums Folge eines Traumas oder eines interventionellen Eingriffs. In dieser Beziehung risikoreich sind Operationen im Thoraxbereich, eine Stenteinlage in Trachea oder Ösophagus, eine Sklerosierung oder Gummibandligatur von Ösophagusvarizen etc.

In seltenen Fällen kann eine Tuberkulose und eine Aspergillose bei immunkompromittierten (geschwächten) Patienten zu einer akuten Mediastinitis führen. ((J Int Med Res. 2020 May;48(5):300060520918469. DOI: 10.1177/0300060520918469))

Klinische Bedeutung

Eine Mediastinitis führt rasch und häufig zu lebensbedrohlichen Verläufen. Daher ist in aller Regel eine sofortige antibiotische Therapie angezeigt. Die Ursache ist zu diagnostizieren und ggf. operativ zu beseitigen.

Sonderform einer fibrosierenden Mediastinitis

Eine chronische vernarbende Entzündung des Mittelfellraums (fibrosierende Mediastinitis) kann durch Schrumpfung der narbigen Strukturen zu einer Einengung der mediastinalen Strukturen (s. o.) führen. So kann auch die obere Hohlvene und das Herz, insbesondere der rechte Vorhof, eingeengt werden. Klinisch kann dies zu Zeichen einer oberen Einflussstauung mit Halsvenenstauung und Gesichtsschwellung führen. Ursächlich kommt neben einer infektiösen Genese (z. B. Tuberkulose, Histioplasmose) eine idiopathische, nicht infektiöse, chronisch sklerosierende Entzündung in Betracht, ähnlich dem Morbus Ormond im Retroperitoneum. In solchen Fällen kann eine Stenteinlage in die verengten Gefäße zu einer symptomatischen Besserung führen. In einigen Fällen kann dies wegen der Narbenverhärtung nicht möglich sein, so dass die Situation operativ geklärt werden muss. ((Indian J Med Res. 2019 Jun;149(6):799-800. DOI: 10.4103/ijmr.IJMR_1364_17)) ((Cardiovasc Intervent Radiol. 2021 Mar;44(3):384-391. doi: 10.1007/s00270-020-02714-z.)) ((J Int Med Res. 2021 Aug;49(8):3000605211040264. DOI: 10.1177/03000605211040264)

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).