Fehler in der Medizin

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[vc_row][vc_column][vc_column_text]Fehler in der Medizin kommen leider immer wieder vor. Betroffen sind alle Berufsgruppen, die in der medizinischen Versorgung von Patienten tätig sind, sowohl in ärztlicher Versorgung und der Pflege als auch in anderen medizinischen Berufsgruppen, wie in der Physiotherapie, Ernährungsmedizin oder Logopädie. Die Auswirkungen auf die Patienten sind von unterschiedlicher Schwere; die meisten Fehler werden nicht bemerkt, andere enden tödlich. Wegen der Schäden, die entstehen können, ist es erforderlich, alle Fehler zu erkennen und ihnen soweit möglich vorzubeugen (siehe hier).

Fehlertypen

Es gibt schematisch gesehen verschiedene Fehlertypen. Eine grobe und wichtige Einteilung ist die nach der Verantwortlichkeit: Es werden diejenigen, die auf subjektive Nachlässigkeit oder persönliches Versagen zurückzuführen sind, von denjenigen unterschieden, die auf einem Organisationsversagen beruhen. (1)Rodziewicz TL, Houseman B, Hipskind JE. Medical Error Reduction and Prevention. 2022 Jan 4. In: … Continue reading

Persönlich verantwortbare Fehler

Einige Beispiele:

  • Aufklärungsfehler: fehlende oder unzureichende Aufklärung über eine diagnostisch oder therapeutische Methode und ihre Alternativen inkl. der Aufklärung über die Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten, fehlende oder unzureichende Aufklärung über das vom Patienten einzuhaltende Verhalten unter und nach der Therapie,
  • Dokumentationsfehler: fehlende, lückenhafte oder falsche Aufzeichnungen von medizinischen Untersuchungsbefunden, Behandlungsmaßnahmen oder Entscheidungsgrundlagen,
  • Medikamentenfehler: falsche Medikation, Dosierung oder Kombination von Medikamenten, fehlende Berücksichtigung von Komplikationen, unzureichende Überprüfung der Wirksamkeit,
  • Verwechselungen: z. B. Behandlungsmaßnahmen am falschen Patienten oder am falschen Körperteil,
  • Behandlung gegen den Willen des Patienten,
  • mangelhafte Fortbildung im fachlichen Bereich.

Fehler durch Organisationsversagen

Einige Beispiele:

  • Personalknappheit: Unterbesetzung in der normalen Patientenversorgung und von wichtigen Bereitschaftsdiensten, mangelnder Freizeitausgleich mit der Folge psychophysischer Überlastung und Fehleranfälligkeit in der medizinischen Versorgung,
  • Investitionsstau: Arbeit mit überalterten Geräten mit der Gefahr des Ausfalls in kritischen medizinischen Situationen,
  • Unzureichend organisierter Notdienst, fehlende oder nicht aktualisierte Nachrichtenkaskade bei Katastrophenfällen,
  • Mangelhafte Überprüfung der Medikamentenvorräte auf Lücken und Überalterung.

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Verweise

 



Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


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Literatur[+]