Marisken

Artikel aktualisiert am 11. März 2018


Definition

Marisken sind Hautfalten um den Darmausgang (Anus) herum. Sie werden vielfach mit Hämorrhoiden verwechselt.

Entstehung und Einteilung

Die am häufigsten vorliegenden primären Marisken sind in ihrer Entstehung unerklärt; histologisch finden sich lockeres Bindegewebe und Angiofibrome. Sie entstehen durch Gleiten der Analhaut und -schleimhaut nach unten-außen; sie deuten auf eine nur schwache Verankerung des Anoderms (Haut des Analkanals) hin; eine Ursache ist unbekannt. Offenbar liegt eine gewisse Bindegewebsschwäche – zumindest an dieser Stelle – vor. Auch Hämorrhoidalpolster können sich mit nach unten-außen verlagern und beim Pressen vorwölben.

Bei der Beschreibung von Marisken durch den Untersucher (z. B. bei einer Rektoskopie oder Koloskopie) sollte immer mit vermerkt werden, ob sie im Zusammenhang mit Hämorrhoiden stehen. Seltener sind sekundäre Marisken nach Erkrankungen des Analkanals, z. B. nach Analfissuren; sie werden als Vorpostenfalten bezeichnet.

Bedeutung

In der Regel sind Marisken harmlos und brauchen nicht operiert zu werden. Im Zusammenhang mit Hämorrhoiden Grad 3 und höher sollte eine Operation diskutiert werden. Auch kann in besonders ausgeprägten Fällen die perianale Hygiene problematisch sein und bei rezidivierenden Entzündungen eine Operation ratsam erscheinen lassen.

Verweise