Piperin

Artikel aktualisiert am 16. Mai 2019

Piperin ist die Hauptsubstanz des Pfeffers, die die Schärfe im Geschmack verursacht und für viele bedeutende biologische Wirkungen verantwortlich ist:

  • Senkung des Blutdrucks in Versuchstieren durch Blockierung von Kalziumkanälen [1].
  • günstiger Einfluss auf den Fettstoffwechsel durch Aktivierung von PPAR-alpha in vitro [2].
  • Verbesserung der Verdauung durch Stimulierung der Enzymsekretion der Bauchspeicheldrüse
  • Antioxidative Wirkung, Senkung des oxidativen Stresses durch Hemmung der Lipidperoxidation [3],
  • Verminderung des visceralen Fetts im Mäusemodell [4],
  • Erhöhung der Wirksamkeit mancher Medikamente durch Hemmung ihrer enzymatischen Biotransfomation, so Hemmung der Arylhydrocarbon hydroxylase and UDP-glucuronyl transferase (Überblick bei [5],
  • Antirheumatische Wirkung durch Hemmung der Bildung von IL6, MMP13 und PGE2 [6].
  • Neuroprotektive Wirkung und antikonvulsive Wirkung [7] [8]. (Pfeffer wurde schon in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Epilepsie verwendet) Die Neuroprotektion wird mit einer Verminderung der Lipidperoxidation in Verbindung gebracht (antioxidative Wirkung von Piperin) [9]. Wirkungen dieser Art könnten bei der Behandlung dementieller Erkrankungen (wie dem Morbus Alzheimer) eine Rolle spielen.
  • Stimmungsaufhellung und allgemeine Aktivierung bei Versuchstieren (Ratten). Piperin könnte zur Verbesserung der Gehirnfunktion beitragen [10]. Piperin zusammen mit Curcumin können zur Stimmungsaufhellung bei depressiven Erkrankungen dienen [11].
  • Gastrointestinale Protektion durch Erhöhung der Aktivität der antioxidativ wirkenden Enzyme Superoxyddismutase, Catalase, Glutathionreductase, and Glutathion-S-Transferase: Der zelluläre oxidative Stress in der Mukosa sinkt entsprechend [12].
  • Antikarzinogene Wirkung durch Hemmung der Proliferation von kultivierten Darmkrebszellen, [13].
  • Antimutagene Wirkung auf Cyclophosphamid-induzierte chromosomale Aberrationen [14] (vgl. Bertram).

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Verweise

Literatur

  1. ? Bratisl Lek Listy. 2010;111(8):426-31
  2. ? Mueller M, Beck V, Jungbauer A. Planta Med. 2010 Oct 18. [Epub ahead of print]
  3. ? Redox Rep. 2004;9(2):105-10
  4. ? Biosci Biotechnol Biochem. 2010 Aug 23;74(8):1545-9
  5. ? Crit Rev Food Sci Nutr. 2007;47(8):735-48)
  6. ? Arthritis Res Ther. 2009;11(2):R49
  7. ? Neurochem Res. 1985 Sep;10(9):1269-75
  8. ? Biol Pharm Bull. 2010;33(4):598-603
  9. ? Food Chem Toxicol. 2010 Mar;48(3):798-802
  10. ? Food Chem Toxicol. 2008 Sep;46(9):3106-10
  11. ? Pharmacol Biochem Behav. 2009 Mar;92(1):39-43
  12. ? Appl Physiol Nutr Metab. 2010 Apr;35(2):134-41
  13. ? Clin Lab Sci. 2008 Summer;21(3):151-7
  14. ? Asian Pac J Cancer Prev. 2007 Oct-Dec;8(4):623-7

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).