Vitamin B2

Artikel aktualisiert am 24. Februar 2019

Vitamin B2 (auch als Riboflavin bezeichnet) ist ein ubiquitär in Nahrungsmitteln vorkommendes wasserlösliches Vitamin mit vielfältigen Funktionen.


Biochemische Funktion

Vitamin B2 ist Bestandteil von Flavinmononucleotid (FNM), der Vorstufe von Flavinadenindinucleotid (FAD). FAD/FADH2 ist ein Redoxsystem, das für die Wasserstoffübertrahung im Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel die Zelle nötig ist und vor oxidativem Stress schützt. Es ist erforderlich, um Vitamin B6 und Folsäure in ihre aktiven Formen umzuwandeln.

B2-Quellen

Vitamin-B2-Quellen in der Nahrung sind vielfältig. Dazu gehören insbesondere Milch, und Milchprodukte, Eier, Fleisch, Leber, Bäckerhefe, Getreidekörner, Brokkoli, Spinat und Soja. Vitamin B2 wird vielen Nahrungsmitteln als Nahrungszusatzstoff E101 zugesetzt.

B2-Mangel

Ein Mangel an Vitamin B2 wird bei normaler Ernährung nicht beobachtet. Bei einseitiger Kost und Mangelernährung macht er sich klinisch durch eine Entzündung der Mundschleimhaut, Mundwinkelrhagaden, Müdigkeit und Augensymptome wie Lichempfindlichkeit, Augenmüdigkeit und gelegentlich durch eine Vaskularisation der Cornea bemerkbar. Riboflavinmangel soll zur Kataraktbildung (Linsentrübung mit Sehverschlechterung) prädisponieren. Ein Teil der Symptome wird durch einen B2-abhängigen Mangel an Vitamin B6 und Tetrahydrofolat (Folsäuremetabolit) hervorgerufen bzw. verstärkt.


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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).