Untersuchung der Leber

Artikel aktualisiert am 27. Juli 2022

Zur Untersuchung der Leber und der Auswirkung von Leberkrankheiten werden folgende Verfahren häufig angewendet:

Untersuchung der Leberfunktion:

Untersuchung von Leberform und -struktur:

Untersuchung der Auswirkung von Leberkrankheiten:


Häufige klinische Befunde

Eine schmerzhafte Leber deutet auf eine akute Schwellung, die einen Leberkapselspannungsschmerz auslöst. Ursache kann eine akute Entzündung (der Leber oder der Gallenwege) oder eine akute Blutstauung (z. B. bei Lungenembolie und Rechtsherzinsuffizienz) sein. Eine langsame Vergrößerung über Wochen und Monate führt nicht zu Schmerzen. Differenzialdiagnostisch kann der Schmerz von der Gallenblase herrühren (z. B. akute Cholezystitis).

Eine tastbare Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie) deutet auf eine Zunahme des Organvolumens. Sie kannt zustande kommen durch

  • eine entzündliche Schwellung (Hepatitis),
  • Einlagerung von Fett (Fettleber),
  • Einlagerung von Bindegewebe (bei einer produktiven Leberzirrhose),
  • Einlagerung von Glykogen (bei Diabetes mellitus),
  • Wucherung von Fremdgewebe (z. B. Tumormetastasen, Infiltration mit blutbildenden Zellen des Knochenmarks, Lymphomzellen, etc.).

Laborchemische Befundkonstellationen

Die Transaminasen zeigen eine Undichtigkeit der Leberzellen an.Sie sind bei entzündlichen Prozessen erhöht, besonders bei einer akuten Hepatitis oder einer toxischen Leberschädigung. Dazu siehe hier.

Die Syntheseleistungsparameter spiegeln die Fähigkeit der Leber wider, wichtige Stoffe (z. B. Eiweiße, Lipoproteine, Gerinnungsstoffe) zu bilden. Sie sind vermindert bei starken akuten und chronischen Leberschäden, so bei hochakuten Entzündungen (fulminante Hepatitis), einem toxischen Leberschaden oder einer fortgeschrittenen Leberzirrhose. Dazu siehe hier.

Die Cholestaseparameter sind Marker für einen Gallestau in der Leber. Sie sind erhöht bei Entzündungen der in der Leber gelegenen Gallenwege oder einer Verlegung der Gallenwegen (z. B. durch einen Stein oder durch einen Gallengangstumor). Dazu siehe hier.

Verweise