Symptome

Artikel aktualisiert am 22. August 2022

Symptome in der Medizin sind Zeichen, die im Rahmen einer körperlichen Funktionsstörung, Anomalie oder Krankheit auftreten. Sie können einzeln oder in bestimmten Kombinationen mehr oder weniger typisch für sie sind. Unter dem Begriff „Symptom“ werden sowohl subjektive Beschwerden als auch objektivierbare klinische Zeichen zusammengefasst. Im Falle einer zugrunde liegenden Erkrankung werden sie auch als „Krankheitszeichen“ bezeichnet.

In der Regel bietet jede Krankheit ein komplexes Bild mehrerer Symptome, die zusammengenommen als „Symptomatik“ oder „klinisches Bild“ oder kurz als „Klinik“ einer Krankheit bezeichnet werden. Die Symptomatik einer Krankheit kann je nach Ausprägung, Komplikationen, Begleitkrankheiten, Krankheitsphase oder Einwirkung von außen (z. B. durch Medikamente) außerordentlich variabel sein.

Zu den einzelnen Symptomen und ihrer Bedeutung siehe hier.


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Wertigkeit von Symptomen

Selten weisen einzelne Symptome eindeutig auf eine Funktionsstörung, Anomalie oder Krankheit hin. In der Regel sind sie mehrdeutig oder sogar recht unspezifisch.

  • Typische Symptome können direkt auf eine bestimmte Krankheit hinweisen, so beispielsweise der Epikanthus (Falte am Oberlid des Auges) bei Europäern auf eine Trisomie 21 (Down-Syndrom). Relativ eindeutige Symptome, die auch als „für eine Diagnose pathognomonisch“ bezeichnet werden, sind sehr selten.
  • Mehrdeutige Symptome können die Differenzialdiagnosen weitgehend einengen. Beispielsweise engt eine Gelbsucht (Ikterus) die in Frage kommenden Diagnosen auf schwere Leberkrankheiten, Erkrankungen der Gallenwege mit Gallestau (Cholestase) und Blutkrankheiten mit Blutzersetzung (Hämolyse) ein. Im Zusammenhang mit wenigen anderen Symptomen lässt sich die Diagnose meist rasch weiter einengen. Heller Stuhl bedeutet beispielsweise, dass eine Blutkrankheit mit Hämolyse weitgehend ausscheidet.
  • Vieldeutige Symptome, wie beispielsweise Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme oder Kopfschmerzen lassen für sich genommen noch keine engere Diagnosehypothese zu. Sie können allerdings dazu dienen, überhaupt an das Vorliegen einer Krankheit zu denken, und Anlass für eine Überblicksdiagnostik (z. B. Laborwerte mit Entzündungsmarkern, Blutbild, Markern für Krankheiten der Leber, der Nieren, der Bauchspeicheldrüse) zu sein oder je nach Alter und familiärer Belastung eine Tumorsuche zu starten. Vieldeutige Symptome finden sich auch häufig bei psychischen Belastungen und Krankheiten, so dass bei weitgehendem Ausschluss einer somatischen Krankheit oder gegebenenfalls auch schon parallel zur klinischen Diagnostik eine psychologische oder psychiatrische Beurteilung erfolgen sollte.

Einzelne Symptome

Eine Zusammenstellung der auf dieser Website behandelten einzelnen Symptome finden Sie hier.

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).