Schwitzen

Artikel aktualisiert am 17. September 2016

Generalisiertes Schwitzen kommt durch die Sekretion der am gesamten Körper in der Haut befindlichen Schweißdrüsen zustande. Ihre Aktivierung geschieht durch den Sympathicus und dient der Erhöhung der Wärmeabfuhr bei erhöhter Temperatur durch Verdunstung (Verdunstungskälte).


Ursachen von Schwitzen

Physiologisches Schwitzen aus erkennbaren Anlass

Schwitzen ist eine physiologische Reaktion bei folgenden Ursachen:

  • vermehrte Wärmeproduktion durch körperliche Anstrengung (physiologisch, durcch den Sympathicus vermittelt),
  • erhöhte Körpertemperatur durch Wärmezufuhr von außen (warme Tage, Sauna),
  • Fieber durch eine bakterielle oder virale Infektion. Wenn der Körper zu schwitzen beginnt, versucht er seine Temperatur, die er zur Überwindung einer Infektion erhöht hat, wieder zu senken; dies ist meist ein Zeichen der Besserung.
  • Stress: Stress-bedingtes Schwitzen z. B. vor Aufregung (vermittelt durch eine Sympathicusaktivierung).

Übermäßiges Schwitzen

Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose), oft ohne erkennbaren Anlass, kommt vor bei:

  • Tumorkrankheiten, z. B. bei einer Leukämie oder einer Lymphomkrankheit,
  • Hormonstörungen, besonders
    • bei einer Hyperthyreose zugleich mit einer Herzbeschleunigung (Tachykardie),
    • beim Übergang in die Menopause (Schweißneigung in den Wechseljahren),
  • einer Hypoglykämie durch eine reaktive Sympathikusaktivierung, ebenfalls verbunden mit einer Tachykardie),
  • verborgenen Infektionen, z. B. bei einer Tuberkulose, einer Spondylitis oder einer Endokarditis, hierbei treten oft starke Nachtschweiße auf.
  • Schlafapnoe-Syndrom: manchmal wird über ausgeprägten Nachtschweiß geklagt.
  • Drogenentzug.

Übermäßiges Schwitzen ist oft Anlass für eine ausgibige Ursachendiagnostik.

Verweise