Prävalenz

Artikel aktualisiert am 24. Oktober 2017

Die Prävalenz einer Krankheit gibt an, wie verbreitet sie ist, d. h. wie viele Fälle in einer Bevölkerungsgruppe (z. B. pro 100.000 Einwohner oder in einer anderen Krankheitsgruppe) vorhanden sind, unabhängig von der Zahl neuer Fälle pro Zeiteinheit.

Die Prävalenz vermittelt die Last, die durch die Krankheit auf der Bevölkerung (oder einer Bevölkerungs- oder Altersgruppe etc.) liegt. Dies kann beispielsweise von Interesse sein bezüglich des mittleren Ausfalls von Arbeitszeit durch eine Krankheit etc.

Die Prävalenz eines Risikofaktors (beispielsweise des mutierten Gens einer Erbkrankheit oder von Rauchen, Alkoholabusus oder Übergewicht) gibt seine Verbreitung in einer Bevölkerungsgruppe an, was z. B. für die Gesundheitspolitik von Bedeutung sein kann. Die Prävalenz ist damit für die Epidemiologie einer Krankheit von Bedeutung.

Die Inzidenz dagegen gibt die Zahl der Neuerkrankungen in einer Bevölkerungsgruppe pro Zeiteinheit an (siehe hier).


Verweise