Paracentese

Artikel aktualisiert am 15. Februar 2018

Paracentese bedeutet Ablassen von Aszitesflüsigkeit bei gleichzeitiger intravenöser Substitution von Albumin (6-8 g Albumin pro Liter abgelassenem Aszites) oder Plasmaexpander (Dextran 70). Die Paracentese dient zur Behandlung von medikamentös nicht beherrschbarem Aszites.


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Auswirkungen auf den Kreislauf

Durch eine Paracentese kann es zu einer Dysregulation mit Hypotension, Tachykardie und sekundärem Nierenversagen als Zeichen eines Mangels an zentral wirksamem Kreislaufvolumen kommen. Gegenregulatorisch findet man typischerweise einen Anstieg der Plasmareninaktivität (siehe unter RAAS). Um dieser Komplikation vorzubeugen, werden kurz vor oder bei der Paracentese Plasmaexpander empfohlen. Am günstigsten scheint Albumin zu sein. Durch eine Paracentese unter Beachtung eines intravasalen Volumenausgleichs kann sich die Nierenfunktion (ablesbar an der Urinproduktion) verbessern.

Komplikationen

  • Es kann zu einer bakteriellen Peritonitis kommen,
  • Es kann zu Aszitesrezidiven kommen. Wenn immer wieder eiweißreicher Aszites abgelassen wird, gerät der Körper in einen Eiweißmangel. Bei häufig und kurzfristig rezidivierender Aszitesbildung wird daher nach einer anderen Behandlung gesucht. Eine Alternative ist in einigen Fällen die Anlage eines TIPS. Eine andere Alterantive wäre der peritoneovenöse Shunt (Denver-Shunt), der jedoch komplikationsträchtig ist.

Verweise

Literatur

  • Gentilini P et al. Dig Liver Dis 2002: 34: 592-605