Hunger in Afrika – Feeding Projekt in Nairobi

Artikel aktualisiert am 10. Februar 2019

Hunger in Afrika geht uns was an. Hunger ist eins der großen Weltprobleme.

Die Welthungerkonferenz in Rom im Jahre 2009 veröffentlichte die Zahl, dass 1 Milliarde Menschen an Hunger leiden, d.h. sie quälen sich mit diesem akuten Gefühl, sie sind unterernährt; die erniedrigte Energiezufuhr bedeutet Antriebs- und Kraftlosigkeit, so dass sie zu keiner Arbeit fähig sind; weiterhin sind Abwehrschwäche und Infektanfälligkeiten an der Tagesordnung, die oft den Tod bringen. Alle 5 Sekunden verhungert ein Kind; während der Konferenz waren es 17 000.

Das entscheidende Handlungsfenster gegen den Hunger ist 1000 Tage breit, das sind in Monaten ausgedrückt – 9 (Schwangerschaft) bis + 24. In dieser Zeit sollten einen besonderen Einfluss haben:

  • bessere Ernährung der Mutter in Schwangerschaft und Stillzeit,
  • gesunde Stillpraxis,
  • wichtige Mikronährstoffe: Jod, Eisen, Zink, Vitamin A und
  • angemessene Schutzimpfungen.

Ab einem Alter von 2 Jahren lassen sich Folgen der Unterernährung größtenteils nicht mehr zurückbilden. Ein Drittel aller Kinder unter 5 Jahren, es sind 195 Millionen in den Entwicklungsländern, sind „stunted“ (unterentwickelt, für ihr Alter zu klein).

Auf diesem Hintergrund rollt ein Hunger-Tsunami auf die Welt zu: die Hungersnot in Ostafrika! Die Länder am Horn von Afrika, besonders Somalia, aber auch Äthiopien und Nordkenia, werden von einer verheerenden Dürre, der schlimmsten seit 1950 heimgesucht.

„Die Situation in Somalia ist nach Einschätzung des UN-Flüchtlingshilfswerks die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt’, berichtet die Süddeutsche Zeitung am 12.7.2011 – und schreibt weiter, auf dem Fluchtweg ins Kenianische Lager Dadaab (ca. 500 000 Menschen) seien die Erschöpften „zu schwach für einen Schrei“. Experten schätzen, dass 10 Millionen Menschen vom Tod bedroht seien. In einem Interview mit der SZ vom 13.7.2011 sagt Josette Sheeran vom UN-Welternährungsprogramm: „Unser Ziel ist es, Kinder und Schwangere oder stillende Frauen zu retten…“

Der Hunger ist ein ständiger Partner in unseren Projekten. Wir sehen Kinder, die wirklich nur noch „Haut und Knochen“ sind, völlig apathisch; man merkt man nur durch die Atembewegungen des Brustkorbs, dass sie noch am Leben sind. In einer solchen Situation ist unser Feeding-Programm ein Segen, und die täglich geleistete Hilfe des Aufpäppelns schenkt Leben!

Das Baraka-Projekt von Ä3W in den Slums von Nairobi hat als eines der wesentlichen Ziele, die kleinsten Kinder und ihre Mütter vor dem Hunger zu schützen.

Der Autor: Friedrich Kluge

Verweise