Hämocculttest

Artikel aktualisiert am 2. Januar 2017

Der „Hämocculttest“ ist ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl und inzwischen dafür ein Synonym geworden – unabhängig von der Firmenbezeichnung eines Präparats (andere Präparate heißen anders, z. B. KryptoHäm).

Der Hämocculttest ist ein „Test auf verborgenes Blut“ (fecal occult blood test, FOBT). Solch ein Test kann durch Früherkennung von Darmkrebs die Mortalität um bis zu >30% senken.

Inzwischen gibt es andere Nachweismethoden, die empfindlicher und aussagekräftiger sind und den Hämocculttest ablösen (siehe hier).


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Untersuchungsmethode

Biochemischer Nachweis von verborgenem Blut im Stuhl (Guajak-Probe). Die Methode beruht auf dem Nachweis der Pseudoperoxidase-Eigenschaft des Hämoglobins.

Sensitivität

Eine Blutung von 20-40 ml/d führt in ca. 80% zu positiver Reaktion.

Falsch positive Reaktion

durch Direktoxidation des Chromogens unter Eisensubstitutionstherapie. Ein positives Testergebnis kann auch durch Zahnfleisch- oder Nasenbluten zustande kommen.

Falsch negative Reaktion

Zu falsch negativen Befunden kann es durch Einwirkung tryptischer Prozesse (bei Blutverlust im oberen GI-Trakt) sowie durch Vitamin C wegen seiner antioxidativen Wirkung kommen.

Prädiktiver Wert

  • für Adenome: 20-30%

Neuere Methoden

  • Immunologischer Nachweis von Blutbestandteilen, z. B. von Hämoglobin durch entsprechende Antikörper: hohe Spezifität
  • Nachweis der dimeren Pyruvatkinase M2 (M2-PK), hohe Spezifität, geringere Sensitivität als der immunologische Test.

Verweise

Weiteres zum Hämocculttest siehe hier.

Literatur