CEA

Artikel aktualisiert am 5. Juni 2019

CEA ist das Akronym für „carcinoembryonales Antigen“ (engl.: carcinoembryonic antigen). Es wird bei bestimmten Tumoren im Blut erhöht gefunden und daher als Tumormarker zur Verlaufskontrolle verwendet; es dient nicht primär dem Tumorscreening. Seine physiologische Bedeutung liegt in seiner hemmenden Funktion auf die Zelldifferenzierung, die bei sich entwickelnden Organismen eine frühzeitige Wachstunshemmung vermeidet. Bei Tumorzellen fördert es eine Tumorprogression. (1) 2014 Jun 10;324(2):115-23. doi: 10.1016/j.yexcr.2014.04.007.


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Indikationen

Kontrolle des Verlaufs und des Therapieansprechens bei

Referenzwerte

  • Nichtraucher bis 4,6 ng/ml,
  • Raucher in 25% der Fälle erhöht bis 10,0 ng/ml.

Cave: Die verschiedenen Labore können unterschiedliche Normwerte angeben.

Erhöhte Werte

CEA-Werte über 20 ng/ml sind verdächtig auf einen malignen Prozess. Geringere Erhöhungen können bei Tumoren auftreten, aber auch unspezifisch sein.

  • Unspezifische und schwankende Erhöhungen:
  • Darmkrebs: Hier liegt die Hauptindikation für eine CEA-Bestimmung. Die Werte sind abhängig von der Ausbreitung des Tumors (Dukes A bis 20% positiv, Dukes B bis 60% positiv, Dukes C und D bis 85% positiv). Der Marker dient der Beobachtung des Verlaufs unter Chemotherapie sowie dem postoperativen Verlauf,
  • medulläres Schilddrüsenkarzinom: geeignet zur Beobachtung des Verlaufs,
  • Pankreaskarzinom: ergänzende Bestimmung; hierbei ist das CA 19-9 empfindlicher,
  • gynäkologische Tumore: erhöhte CEA-Werte finden sich meist nur in fortgeschrittenen Stadien; es hat als Verlaufsparameter eine nur eingeschränkte Bedeutung.

Erniedrigte Werte

Nicht erhöhte oder besonders niedrige Werte sind nicht diagnoseweisend und schließen einen Tumor nicht aus.

Empfehlungen

Der „Tumor Markers Expert Panel“ der „American Society of Clinical Oncology“ hat 2006 empfohlen, dass CEA vor einer Darmkrebsoperation im Stadium 2 oder 3 bestimmt werden sollte und zudem alle 3 Monate nach der Operation bir 3 Jahre lang, sofern der Patient ggf. für eine erneute Opeartion oder Chemotherapie in Frage käme.  „CEA ist der Tumormarker der Wahl zur Kontrolle (monitoring) des Erfolgs einer systemischen Therapie.“ (2) 2006 Nov 20;24(33):5313-27. CEA kommt weiterhin eine erhebliche prognostische Bedeutung zu, da es frühzeitig erneutes Tumowachstum anzuzeigen vemag. (3) 2018 Nov;7(11):5327-5338. doi: 10.1002/cam4.1814. (4) 2018 Mar;97(10):e0044. doi: 10.1097/MD.0000000000010044.

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Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur

Literatur
1 2014 Jun 10;324(2):115-23. doi: 10.1016/j.yexcr.2014.04.007.
2 2006 Nov 20;24(33):5313-27.
3 2018 Nov;7(11):5327-5338. doi: 10.1002/cam4.1814.
4 2018 Mar;97(10):e0044. doi: 10.1097/MD.0000000000010044.